Quelle: http://www.ld-didactic.de/software/524221de/CASSYLab2News.htm,
2010
Neues in CASSY Lab 2
Dieser Abschnitt richtet sich an Umsteiger, die CASSY Lab 1 gut kennen und schnell wissen möchten, was sich mit CASSY Lab 2 geändert hat:
- Es gibt ein zentrales
Einstellungsfenster, durch das alle Einstellungen schnell überblickt
werden können. Bei größeren Problemen (z. B. falsches
CASSY, falsche Sensorbox, Syntaxfehler in einer Formel) weist
ein gelbes ! den Weg.
- Es lassen sich mehrere Tabellen und Diagramme gleichzeitig auf dem Bildschirm darstellen. Dazu zieht man einfach an einem Karteireiter einer Darstellung mit der Maus und legt die Darstellung wie gewünscht ab. Bei frei fliegenden Fenstern sortiert ein Doppelklick auf die Titelzeile das Fenster wieder ein.
- Es werden die neuen Möglichkeiten des Sensor-CASSY
2 unterstützt (4-kanalige Messung, 1 MHz Abtastrate, Pretrigger,
Messung auch an Netzspannung). Mit dem Pretrigger von Sensor-CASSY 2 und Pocket-CASSY ist eine Messwertaufnahme vor dem Eintreten des Triggerereignisses möglich.
- Drag & Drop ist konsequent innerhalb und zwischen dem Einstellungsfenster, der oberen Buttonleiste für die Anzeigeinstrumente, den Tabellen und den Diagrammen umgesetzt. Damit lassen sich z. B. Zahlenwerte kopieren, Auswertungstexte verschieben, Reihenfolgen ändern, Kurven von einem Diagramm in ein anderes verschieben.
- Auswertungen sind lebendig. Bereits beim Markieren des Auswertebereichs wird die Auswertung angezeigt. Durch Doppelklick auf eine Auswertung kann der Auswertebereich nachträglich verändert werden. Beim Neustart einer (wiederholenden) Messung werden die alten Auswertungen nicht gelöscht, sondern für die neue Messung erneut berechnet und angezeigt.
- Zusätzliche Auswertungen (z. B. Tangente, Zwickelabgleich,
CAN/LIN-Decoder) erweitern die Möglichkeiten. Die Gaußanpassungen
sind jetzt unter den Anpassungen, die Röntgenenergien unter
den Markierungen und der Peakschwerpunkt unter dem Mittelwert einsortiert.
- Frei wählbare Kurvenfarben sowie transparente Flächen (z. B. bei Integralen und Histogrammen) erhöhen die Übersichtlichkeit.
- Symbole von Mess- und Auswertegrößen werden in Anzeigeinstrumenten, Tabellen, Diagrammen und Auswerteergebnissen in kursiver Schriftart dargestellt.
- Langsame Messungen können gleichzeitig unterschiedliche CASSY-Module (z. B. Sensor-CASSY und Pocket-CASSY) verwenden. Schnelle Messungen setzen weiterhin ein einziges CASSY oder eine Kaskade aus CASSY-Modulen (z. B. zwei aneinander gesteckte Sensor-CASSYs) voraus um die Gleichzeitigkeit der Messungen sicherstellen zu können.
- Ein- und Ausgänge lassen sich meistens einzeln aktivieren. So kann z. B. die Spannungsquelle S ohne das Relais R oder die Dunkelzeit tE ohne die Dunkelzeit tF aktiviert werden.
- Eine automatische Messbereichswahl (Autorange) ist wählbar.
- Es kann auf den Weg s (±1 mm) der BMW-Box oder des Timers S getriggert werden. Dies ist hilfreich für Messungen ohne Haltemagnet.
- Es gibt eine Stoppbedingung, die Messungen automatisch beenden kann.
- Jedes Textfeld, in das eine Formel eingegeben werden kann, hat ein eigenes Hilfemenü mit Informationen über erlaubte Variablen, Funktionen und Operatoren.
- Die Differenzialgleichungen von Modellgrößen können jetzt von Formeln abhängen, die wiederum von den Modellgrößen abhängen können. Damit lassen sich die Differenzialgleichungen übersichtlicher schreiben.
- Beim Umbenennen eines Symbols werden automatisch alle abhängigen Formeln entsprechend geändert.
- Die Abhängigkeit zu "old" in Formeln ist nicht mehr notwendig. Stattdessen kann das eigene Symbol der Formel verwendet werden. Wenn mit "last old" über Umwege auf ein spezielles Tabellenelements zugegriffen wurde (z. B. Startwert U0 = (n = 1) * UA1 + (n > 1) * last
old), dann geht das jetzt viel eleganter durch die Angabe eines
Indexes (z. B. Startwert U0 = UA1[1]).
- Auch "last" und "next" ist in Formeln nicht mehr notwendig. Die gleiche Funktionalität liefert der universelle Zugriff über
einen Index (z. B. UA1[n-1] und UA1[n+1]).
- Mehrere Messreihen werden nicht mehr durch eine Leerzeile getrennt untereinander in denselben Spalten sondern nebeneinander in neuen Spalten in der Tabelle abgelegt. Das vereinfacht die Anzeige oder das Löschen
bestimmter Messreihen im Diagramm und den Zugriff von Formeln
auf spezielle Messreihen, z. B. greift UA1#1 auf die Spannung der ersten Messreihe zu.
- Werte von Ausgängen, wie z. B. der Spannungsquelle S, werden nur während der eigentlichen Ausgabe berechnet und in der Tabelle abgespeichert. Wenn später die Formel des Ausgangs verändert wird, dann gilt das nicht mehr rückwirkend sondern nur noch für spätere Ausgaben. Diese Logik wurde geändert, um den Messdatensatz aus Ein- und Ausgangswerten konsistent zu halten.
- Es sind gleichzeitige schnelle und getriggerte digitale Messungen mit der Timer-Box oder des Timers S und analogen Eingängen möglich, z. B. Dunkelzeiten an einer Lichtschranke und Kraftsensor.
- Die Aufnahme von VKA-Spektren wurde der restlichen Bedienung angeglichen. Die Einstellungen werden im zentralen Einstellungsfenster vorgenommen (auch die Energiekalibrierung). Nach der Energiekalibrierung kann die Energie auf das Diagramm gezogen werden, um die Achsen zu ändern. Es können gleichzeitig Messungen auf weiteren CASSY-Eingängen durchgeführt werden. Die Einkanal-Betriebsart der VKA-Box ist ersatzlos entfallen.
CASSY Lab 2 kann alte CASSY Lab 1-Dateien laden. In den meisten Fällen kann danach sofort die alte Messung wiederholt oder ausgewertet werden.
Es gibt nur wenige Besonderheiten zu beachten:
- Die Werte der Messgrößen Dunkelzeit tE und tF der Timer-Box werden in Formeln jetzt in ihrer gemessenen Einheit Millisekunden anstatt in Sekunden ausgewertet. Der Faktor 1/1000 muss in eventuell abgeleiteten Formeln manuell ergänzt werden. Damit verhalten sich diese beiden Messgrößen jetzt wie alle anderen Messgrößen - außer der Messzeit t, die nach wie vor immer in Sekunden ausgewertet wird, wenn sie in Formeln vorkommt.
- Zeitliche Ableitungen werden jetzt als zeitlich gewichtete symmetrische Ableitungen berechnet. Das führt dazu, dass Ableitungen auch von zeitlich nicht äquidistanten Messwerten jetzt zum Messwert passen. Hilfsformeln, die bei CASSY Lab 1 notwendig waren, um diesen Fehler auszugleichen, sind jetzt kontraproduktiv.
- Die meisten Messgrößen lassen sich sowohl in kleinen als auch in größeren Zeitintervallen erfassen. Es gibt aber Messgrößen, die sich nur mit kleinen Zeitintervallen (Dunkelzeit tE, Verdunkelung nE der Timer-Box oder des Timers S und Weg s des Ultraschallsensors S) oder nur mit größeren Zeitintervallen (z. B. Ereignisse NE, Frequenz fE, Temperatur, CO2-Konzentration, rel. Luftfeuchtigkeit) sinnvoll erfassen lassen. Messgrößen aus den beiden letzten Kategorien lassen sich prinzipiell nicht mehr gemeinsam messen. Statt des schnellen Verdunkelungszählers nE kann der langsame Ereigniszähler N eingesetzt werden und umgekehrt.
- Die Übersichtsdarstellung der VKA-Spektren und die dort enthaltene Möglichkeit zur Addition und Subtraktion von Spektren sind entfallen. Stattdessen stehen die neuen Möglichkeiten zur gleichzeitigen Darstellung mehrerer Diagramme und Formeln zur Verfügung, die auf beliebige Messreihen zugreifen können (z. B. NA#1-NA#2).
- Es gibt sehr alte serielle Messgeräte, die von CASSY Lab 2 nicht mehr unterstützt werden.
Aufgrund der zahlreichen neuen Möglichkeiten von CASSY Lab 2 ist ein Export in das alte CASSY Lab 1-Datenformat nicht mehr möglich.